Der silberblaue Riese unter den Sukkulenten
Sukkulenten begeistern Pflanzenliebhaber auf der ganzen Welt durch ihre Vielfalt, Robustheit und ihre ungewöhnlichen Formen. Unter ihnen nimmt Curio ficoides, auch bekannt als Big Blue Chalk Sticks oder Silver Senecio, eine besondere Stellung ein. Diese imposante Art aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) stammt ursprünglich aus Südafrika und hat sich durch ihre dekorative Erscheinung längst in Gärten und Sammlungen auf der ganzen Welt etabliert.
Mit seinen bis zu einem Meter hohen Trieben und seiner ausladenden Wuchsform zählt Curio ficoides Pflanzen zu den größeren Vertretern der sukkulenten Sträucher. Charakteristisch sind die blau-grauen Blätter, die mit einem pudrigen Wachs überzogen sind und der Pflanze ihr typisches, fast silbernes Leuchten verleihen. Hinzu kommen die zarten weißen Blütenstände, die in den kühleren Monaten erscheinen.
| Königreich | Plantae (Pflanzen) |
| Abteilung | Tracheophyta (Gefäßpflanzen) |
| Klasse | Magnoliopsida (Bedecktsamer) |
| Ordnung | Asterales (Asternartige) |
| Familie | Asteraceae (Korbblütler) |
| Gattung | Curio |
Trivialnamen
Senecio Aquarine, Big Blue Chalk Sticks, Flat-leaved Senecio, Silver Senecio, Blue Chalksticks, Chalk Stick Succulent
Synonyme
Senecio ficoides, Cacalia dulcis, Cacalia ficoides, Kleinia ficoides
Steckbrief
Kurzbeschreibung
Curio ficoides, auch bekannt als Senecio ficoides, ist ein sukkulenter Strauch mit fleischigen, brüchigen Zweigen, die nach oben wachsen und sich am Boden entlang schlängeln. Er erreicht eine Höhe von 1 Meter und eine Breite von 3 Metern. Die dicken, fleischigen, blau-grünen bis grau-grünen Blätter sind aufrecht, zugespitzt und seitlich abgeflacht. Blüten sind weiß und erscheinen an den Enden der Zweige meist von Herbst bis Winter. Diese Pflanzen sind dürretolerant und bevorzugen gut durchlässigen Boden und helles Licht oder Halbschatten.
Trivialnamen
Senecio Aquarine, Big Blue Chalk Sticks, Flat-leaved Senecio, Silver Senecio, Blue Chalksticks, Chalk Stick Succulent
Synonyme
Senecio ficoides, Cacalia dulcis, Cacalia ficoides, Kleinia ficoides
Lebensraum
–
Klimazone
Subtropisch
Ursprungsländer
Südafrika
Ursprungsregionen
Kap Provinzen
Wuchsform
sukkulenter, strauchiger Wuchs
Größe
Höhe:
Bis zu 1,2 m
Durchmesser:
Bis zu 60 cm
Blattfarbe
blau-grün bis blau-grau
Blattform
aufrecht, abgeflacht, bis zu 10 cm lang, mit wachsartiger Beschichtung
Blütenfarbe
weiß
Blütenform
Capitulum ohne Zungenblüten, erscheint an terminalen, verzweigten Blütenständen
Blütezeit
Herbst bis Winter
Temperaturbereich
Optimal 18-24°C, verträgt bis zu 10°C im Winter
Lichtbedarf
Teilweise Schatten im Freien, helles Sonnenlicht im Innenbereich
Bewässerung
Dürretolerant, benötigt etwas Wasser während der Wachstumsperiode, der Boden sollte jedoch nicht zu lange nass bleiben
Bodenanforderungen
Gut durchlässiger Boden, Behälter mit Abflussloch
Lebensdauer
–
Krankheiten
–
Schädlinge
–
Verwendung
Zimmerpflanze, Garten- oder Balkonpflanze im Sommer
Pflege
Regelmäßige Bewässerung während der Wachstumsperiode, gelegentliches Düngen für schnelleres Wachstum, Umtopfen bei Bedarf
Vermehrung
Durch Samen oder Stecklinge
Besondere Merkmale
Giftig für Menschen, Haustiere und Nutztiere
Botanische Beschreibung
Besondere Merkmale
Wuchsform
Höhe
Breite
Blütezeit
Blattfarbe
Blattform
Blütenfarbe
Blütenform
Wuchsform und Stämme
Curio ficoides wächst als kräftiger, verzweigter Halbstrauch, der über 1 Meter hoch werden kann und sich bis zu 3 Meter weit ausbreitet. Seine Äste sind dick, fleischig und äußerst brüchig – ein Grund, warum die Pflanze bei starker Belastung schnell Triebe verliert. Die basalen Stämme können im Alter bis zu 20 cm Durchmesser erreichen und zeigen deutlich sichtbare Blattnarben.
Die jüngeren Zweige sind aufrecht oder leicht gebogen und können bis zu 1,5 m Länge erreichen. Sie neigen dazu, sich mit zunehmender Länge niederzulegen und entlang des Bodens zu kriechen, wodurch die Pflanze große Flächen bedecken kann.
Blätter
Das auffälligste Merkmal sind die bläulich-grauen bis silbernen Blätter. Sie sind 8–15 cm lang, seitlich abgeflacht und enden spitz. Ihre Oberfläche ist mit einer feinen Wachsschicht überzogen, die nicht nur für die Farbe sorgt, sondern auch als Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung dient. Ein weiteres Erkennungszeichen sind die transluzenten Linien, die längs der Blätter verlaufen und wie feine Adern wirken.
Im Gegensatz zu vielen anderen Verwandten, deren Blätter zylindrisch sind (wie bei Curio talinoides), besitzt Curio ficoides charakteristisch messerartig abgeflachte Blätter. Genau dieses Merkmal macht ihn so unverwechselbar.
Blüten
Die Blütenstände erscheinen meist im Herbst und Winter am Ende der Triebe. Anders als bei klassischen Korbblütlern fehlen die auffälligen Zungenblüten. Stattdessen bestehen die Köpfchen ausschließlich aus kleinen, weißen Röhrenblüten. Sie sind in dichten, verzweigten Rispen angeordnet und verleihen der Pflanze einen schlichten, aber eleganten Flor.
Früchte und Samen
Die Früchte sind kleine Achänen, die von feinen Härchen umgeben sind. Diese erleichtern die Verbreitung durch den Wind – ein typisches Merkmal vieler Arten aus der Familie der Asteraceae.
Besonderheiten
- Starker Kontrast zwischen blau-silbrigen Blättern und weißen Blüten.
- Sehr brüchige Triebe, die leicht abbrechen, aber gleichzeitig gut zur vegetativen Vermehrung genutzt werden können.
- Wachsschicht auf Blättern und Stängeln dient als Schutz vor Sonne und Austrocknung.
Taxonomie
Die systematische Einordnung von Curio ficoides zeigt seine Verwandtschaft innerhalb der Korbblütler. Synonyme sind unter anderem Cacalia ficoides, Kleinia ficoides und Senecio ficoides. Besonders lange wurde die Art der großen Gattung Senecio zugerechnet, bevor sie von P.V. Heath in die Gattung Curio überführt wurde.
Das Artepitheton “ficoides” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “feigenähnlich”. Dies verweist auf die Ähnlichkeit der Blätter mit Pflanzen aus der früher sogenannten Familie der Ficoidaceae.
Unterarten und Kultivare
Von Curio ficoides existieren zwar keine zahlreichen Unterarten, aber einige Varianten und Kultivare sind bekannt:
- Curio ficoides ‘Mount Everest’ – eine gärtnerisch verbreitete Zuchtform, die sich durch besonders starke Wuchsleistung und markant silbrige Blätter auszeichnet.
- Lokale Varianten – In Südafrika existieren zahlreiche natürliche Formen, die sich geringfügig in Blattgröße, Farbintensität oder Wuchs unterscheiden.
Diese Vielfalt sorgt dafür, dass die Pflanze in Gärtnereien oft in leicht unterschiedlichen Erscheinungsformen anzutreffen ist.
Pflegeanleitung für Curio ficoides
Standort
Der richtige Standort ist entscheidend, damit Curio ficoides Pflanzen ihre imposante Größe und ihr charakteristisches silbriges Erscheinungsbild entwickeln können. Am wohlsten fühlt sich die Pflanze in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Ein Platz im Steingarten, an einer Mauer oder in einem großen Kübel auf Balkon oder Terrasse ist ideal.
In sehr heißen Sommern ist es empfehlenswert, die Pflanze vor der intensiven Mittagssonne zu schützen, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Ein Platz mit Morgen- und Abendsonne bietet die beste Balance.
Licht
Licht ist ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Curio ficoides Pflege. Die Pflanze benötigt helles, direktes Sonnenlicht für mehrere Stunden am Tag. Nur so bleiben die Blätter kompakt, farbintensiv und zeigen die gewünschte silbrige Wachsschicht.
Bei zu wenig Licht wächst die Pflanze “vergeilt” – sie bildet lange, schwache Triebe mit wenigen Blättern. Im Innenbereich eignet sich daher nur ein sehr heller Standort, am besten ein Südfenster oder eine Position unter einer Pflanzenlampe.
Bewässerung
Obwohl Curio ficoides als sukkulente Pflanze längere Trockenperioden problemlos übersteht, sollte sie während der Wachstumsphase (Frühling bis Herbst) regelmäßig gegossen werden. Dabei gilt die Grundregel: gründlich wässern, dann vollständig austrocknen lassen.
- Sommer: alle 1–2 Wochen gießen, abhängig von Temperatur und Substrat.
- Winter: sehr sparsam gießen, nur so viel, dass die Pflanze nicht komplett austrocknet.
Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führt.
Boden
Curio ficoides bevorzugt ein mineralisches, gut durchlässiges Substrat. Geeignet sind spezielle Kakteenerden, die zusätzlich mit Bims, Perlite oder grobem Sand gemischt werden können.
Ein optimales Mischungsverhältnis wäre z. B.:
- 50 % handelsübliche Kakteenerde
- 25 % grober Sand
- 25 % Bims oder Perlite
Bei Pflanzung im Garten ist ein Platz mit durchlässigem, sandigem Boden ideal. Schwere Lehmböden sind ungeeignet, es sei denn, sie werden durch mineralische Zusätze verbessert.
Düngen
Im Vergleich zu vielen anderen Sukkulenten darf Curio ficoides etwas mehr Nährstoffe bekommen. Während der Wachstumszeit reicht es, alle 4–6 Wochen mit einem flüssigen Sukkulenten- oder Kakteendünger zu versorgen. Eine schwache Dosierung genügt, um kräftige Blätter und gesunde Triebe zu fördern.
Im Winter sollte nicht gedüngt werden, da die Pflanze in dieser Phase in eine Ruhezeit übergeht.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Curio ficoides ist relativ kälteresistent und übersteht Temperaturen bis etwa –6 °C. In Regionen mit mildem Klima kann sie daher ganzjährig draußen kultiviert werden. In kälteren Gebieten empfiehlt sich ein frostfreier Standort im Winter.
- Optimale Temperaturen im Sommer: 18–28 °C
- Winterruhe: 5–12 °C, möglichst hell und trocken
- Luftfeuchtigkeit: unproblematisch, da die Pflanze an trockene Bedingungen angepasst ist
Beschneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig, kann aber helfen, die Pflanze in Form zu halten. Da die Triebe sehr brüchig sind, brechen ohnehin oft Stücke ab – diese können direkt zur Vermehrung genutzt werden.
- Entferne abgestorbene oder beschädigte Triebe.
- Kürze lange, hängende Triebe, wenn die Pflanze zu ausladend wird.
- Ein Rückschnitt im Frühjahr regt neue Verzweigungen an.
Überwinterung
In frostgefährdeten Regionen sollte Curio ficoides in großen Kübeln kultiviert und im Winter ins Haus geholt werden. Ein heller Wintergarten, ein unbeheiztes Treppenhaus oder ein kühler Raum mit Fenster sind perfekt.
Gieße in dieser Zeit nur minimal – die Pflanze verträgt Trockenheit deutlich besser als Nässe bei niedrigen Temperaturen.
Krankheiten & Schädlinge
Curio ficoides gilt als robust, doch es gibt einige Risiken:
- Wurzelfäule bei Staunässe (häufigster Pflegefehler).
- Wollläuse und Schmierläuse, die sich in den Blattachseln verstecken. Hier helfen Neemöl oder Alkohol auf einem Wattestäbchen.
- Spinnmilben bei sehr trockener Luft im Innenraum. Ein leichtes Besprühen oder Erhöhen der Luftfeuchtigkeit kann Abhilfe schaffen.
Pflegetipps
- Verwende große Kübel, da die Pflanze sehr breit werden kann.
- Achte beim Umtopfen auf einen stabilen Untergrund – die brüchigen Triebe brechen leicht ab.
- Stelle die Pflanze im Sommer ruhig ins Freie – sie profitiert von frischer Luft und Sonnenlicht.
- Entferne regelmäßig abgefallene Blätter vom Substrat, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Vermehrung von Curio ficoides
Die Curio ficoides Vermehrung ist unkompliziert und bietet dir mehrere Möglichkeiten, neue Pflanzen zu gewinnen. Dabei kannst du zwischen der klassischen Aussaat von Samen und der vegetativen Vermehrung über Stecklinge wählen.
Vermehrung über Stecklinge
Die einfachste und schnellste Methode ist die Nutzung von Trieb- oder Blattstecklingen.
- Schneide einen gesunden, etwa 10–15 cm langen Trieb mit einem scharfen Messer ab.
- Entferne die unteren Blätter, sodass ein nackter Triebteil entsteht.
- Lasse den Steckling einige Tage antrocknen, bis sich an der Schnittstelle ein Kallus gebildet hat.
- Pflanze den Steckling in leicht angefeuchtetes, mineralisches Substrat.
- Stelle ihn an einen hellen, warmen Ort und gieße erst wieder, wenn das Substrat vollständig abgetrocknet ist.
Bereits nach 2–3 Wochen bilden sich die ersten Wurzeln, und der Steckling entwickelt sich zu einer selbstständigen Pflanze.
Ein besonderer Vorteil: Da die Triebe von Curio ficoides sehr brüchig sind, fallen in der Pflege ohnehin oft abgebrochene Stücke an, die du direkt für die Vermehrung nutzen kannst.
Vermehrung über Samen
Die Aussaat ist die aufwendigste Methode und wird nur selten praktiziert.
- Sammle die feinen Samen nach der Blüte oder kaufe sie im Fachhandel.
- Verwende eine flache Schale mit sehr feinem, sandigem Substrat.
- Streue die Samen oberflächlich aus, da sie Lichtkeimer sind.
- Halte das Substrat mit einer Sprühflasche leicht feucht, aber niemals nass.
- Stelle die Schale hell und warm (20–25 °C).
Die Keimung erfolgt meist nach 2–4 Wochen. Die kleinen Sämlinge sind sehr empfindlich und benötigen Geduld, bevor sie robust genug sind, um pikiert zu werden.
Vermehrung über Blattstecklinge
Auch einzelne Blätter können zur Vermehrung genutzt werden. Diese Methode dauert zwar länger, eignet sich aber gut, wenn du nur kleine Teile der Pflanze zur Verfügung hast.
- Löse ein gesundes Blatt vorsichtig vom Trieb.
- Lasse es einige Tage antrocknen.
- Lege es auf mineralisches Substrat, ohne es tief einzusetzen.
- Nach einigen Wochen bilden sich winzige Wurzeln und neue Pflänzchen an der Blattbasis.
Tipps für erfolgreiche Vermehrung
- Beste Jahreszeit: Frühling bis Frühsommer, wenn die Pflanze aktiv wächst.
- Substrat: Sehr mineralisch und durchlässig, um Staunässe zu vermeiden.
- Licht: Heller Standort ohne direkte Mittagssonne fördert die Wurzelbildung.
- Pflege: Geduld ist entscheidend – besonders bei Blatt- und Samenvermehrung dauert es einige Monate, bis stabile Jungpflanzen entstehen.
Herkunft und Lebensraum
Curio ficoides stammt ursprünglich aus Südafrika, insbesondere aus der Region Namaqualand in der Provinz Northern Cape. Dort besiedelt er felsige Hänge, trockene Ebenen und Gebiete entlang der Küstenlinie. Schon seit Jahrhunderten wächst diese Art in extremen Umgebungen, wo Hitze, Trockenheit und karge Böden dominieren.
Verbreitung
Neben seinem natürlichen Vorkommen in Südafrika hat sich die Pflanze durch ihre Beliebtheit als Zierpflanze inzwischen weltweit verbreitet. Heute ist sie in vielen warmen Regionen der Erde zu finden, darunter:
- Mittelmeerraum (z. B. Spanien, Italien, Griechenland)
- Australien und Neuseeland
- Nordamerika (Kalifornien, Arizona, Florida)
- Asien in subtropischen Zonen
In diesen Regionen wird sie häufig als Zierpflanze in Gärten, Parks und öffentlichen Grünanlagen kultiviert. In manchen Gegenden hat sie sich sogar verwildert und ist Teil der natürlichen Vegetation geworden.
Natürliches Habitat
Das typische Habitat von Curio ficoides ist geprägt durch:
- Böden: sandig, steinig oder felsig, mit sehr guter Drainage
- Klima: subtropisch bis halbtrocken, mit heißen Sommern und milden Wintern
- Niederschläge: unregelmäßig, meist kurze, kräftige Regenschauer
- Licht: volle Sonne bis Halbschatten, wobei die Pflanze in ihrer Heimat fast immer unter intensiver Sonneneinstrahlung wächst
Besonders charakteristisch ist ihre Fähigkeit, ganze Flächen mit kriechenden, verzweigten Ästen zu bedecken. Dadurch wirkt sie stabilisierend auf den Boden und trägt zur Bindung lockerer Substrate in ihrem Lebensraum bei.
Anpassungen an den Standort
Um in den kargen, trockenen Landschaften Südafrikas zu überleben, hat Curio ficoides typische Überlebensstrategien von Sukkulenten entwickelt:
- Speicherung von Wasser in den fleischigen Blättern und Stängeln
- Wachsschicht als Verdunstungsschutz
- CAM-Photosynthese, die es ermöglicht, die Spaltöffnungen nachts statt tagsüber zu öffnen, um Wasserverluste zu minimieren
- Abwerfen der unteren Blätter, um Ressourcen zu sparen
Ökologische Bedeutung
Auch wenn Curio ficoides in erster Linie als dekorative Sukkulente geschätzt wird, spielt sie in ihrem natürlichen Habitat sowie in Kultur eine nicht zu unterschätzende Rolle im ökologischen Gefüge.
Bedeutung für Tiere
Bestäuberfreundliche Blüten
Die weißen, unscheinbar wirkenden Blüten erscheinen in großen, verzweigten Blütenständen. Sie enthalten reichlich Nektar und ziehen dadurch zahlreiche Insekten an, vor allem Bienen und Schwebfliegen. Für diese Tiere stellt die Pflanze in trockenen Regionen, wo das Blütenangebot oft spärlich ist, eine wertvolle Nahrungsquelle dar.
Rückzugsort für Kleintiere
Durch ihren dichten, teppichartigen Wuchs entstehen kleine geschützte Nischen, die von Insekten und Spinnen genutzt werden. Insbesondere die kriechenden, am Boden liegenden Triebe schaffen Mikrohabitate, die Schutz vor Hitze und Fressfeinden bieten.
Abwehr durch Giftstoffe
Da Curio ficoides Pflanzen toxische Inhaltsstoffe enthalten, werden sie von großen Pflanzenfressern meist gemieden. Das verschafft ihnen in ihrer Heimat einen klaren Überlebensvorteil, da sie selbst in Gebieten mit starkem Weidedruck bestehen können.
Interaktion mit der Umgebung
Bodenschutz
Die kriechenden, langen Äste wirken wie eine lebende Bodenabdeckung. Sie helfen dabei, den Boden zu stabilisieren und Erosion zu verhindern – ein besonders wichtiger Faktor in den oft kargen, sandigen Regionen Südafrikas.
Anpassung an Trockenheit
Mit ihrer CAM-Photosynthese trägt die Pflanze zum Erhalt der Vegetation in extrem trockenen Klimazonen bei. Ihre Fähigkeit, selbst unter intensiver Sonneneinstrahlung grüne Biomasse zu bilden, schafft Lebensraum und trägt zum ökologischen Gleichgewicht in diesen Regionen bei.
Förderung der Biodiversität
Indem sie Nektar für Bestäuber bereitstellt und zugleich Unterschlupf für Kleintiere bietet, leistet die Pflanze einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt in ihrem Habitat. In naturnahen Gärten außerhalb Afrikas übernimmt sie eine ähnliche Rolle, indem sie heimische Insekten unterstützt.
Nutzung durch den Menschen
Curio ficoides ist weit mehr als nur eine dekorative Sukkulente. Dank seiner besonderen Eigenschaften hat die Pflanze sowohl gärtnerisch als auch praktisch Bedeutung erlangt.
Zierpflanze in Gärten und Innenräumen
Die häufigste Nutzung von Curio ficoides Pflanzen ist ihre Rolle als attraktives Gestaltungselement. Mit ihrem silbrig-blauen Laub bildet die Art einen eindrucksvollen Kontrast zu grünen oder bunt blühenden Pflanzen. Besonders in Steingärten, modernen Minimalismus-Gärten oder mediterranen Anlagen wirkt sie als Eyecatcher.
Gestaltungselement in modernen Landschaftsgärten
Architekten und Gartendesigner nutzen die Art gerne in modernen Projekten. Ihre klare, lineare Form harmoniert perfekt mit minimalistischen Konzepten und wird häufig in Verbindung mit Kiesflächen oder Beton-Elementen eingesetzt.
Praktische Nutzung
In Südafrika wird Curio ficoides gelegentlich als Unterlage für andere sukkulente Senecio-Arten verwendet, die auf seine robusten Wurzeln gepfropft werden. Diese Praxis ist zwar eher in spezialisierten Sammlungen verbreitet, zeigt jedoch, wie vielseitig die Pflanze genutzt werden kann.
Symbolik und Wirkung
Das silberblaue Laub wird oft mit Ruhe, Klarheit und Beständigkeit assoziiert. Dadurch ist die Pflanze nicht nur als dekoratives Element beliebt, sondern wird auch gerne verschenkt – sei es als Zeichen von Stabilität oder als moderner Akzent im Wohn- oder Arbeitsbereich.
Vorsicht bei Toxizität
Ein wichtiger Aspekt: Curio ficoides ist giftig für Menschen und Tiere. Deshalb sollte sie nicht in Haushalten mit kleinen Kindern oder freilaufenden Haustieren ohne Vorsichtsmaßnahmen kultiviert werden. Ein Platz außer Reichweite ist in solchen Fällen empfehlenswert.
Häufig gestellte Fragen
Wie groß wird Curio ficoides?
Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 1 Meter und kann sich bis zu 3 Meter in der Breite ausbreiten. Ihre Triebe sind oft über einen Meter lang und bilden große, ausladende Strukturen.
Welcher Standort ist ideal?
Der perfekte Curio ficoides Standort ist sonnig bis halbschattig. Im Garten fühlt sie sich in Steingärten, an Hängen oder in großen Kübeln wohl. In Innenräumen ist ein Südfenster optimal, damit die Pflanze genug Licht bekommt.
Wie oft sollte ich gießen?
Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer gießt du die Pflanze am besten alle 1–2 Wochen gründlich und lässt das Substrat danach vollständig austrocknen. Im Winter braucht sie nur sehr wenig Wasser – einmal im Monat reicht oft.
Ist Curio ficoides winterhart?
Die Pflanze verträgt kurzfristig Temperaturen bis –6 °C. In milden Regionen kann sie deshalb draußen überwintern. In kälteren Gebieten sollte sie im Winter an einen frostfreien, hellen Platz gebracht werden.
Ist die Pflanze giftig?
Ja, Curio ficoides Pflanzen sind giftig für Menschen, Haustiere und Nutztiere. Stelle sie daher außerhalb der Reichweite von Kindern, Katzen oder Hunden auf.
Wie funktioniert die Curio ficoides Vermehrung am besten?
Die einfachste Methode ist die Vermehrung über Stecklinge. Da die Triebe sehr brüchig sind, brechen oft Teile ab, die du direkt zur Anzucht nutzen kannst. Stecklinge trocknen lassen, in mineralisches Substrat setzen, leicht anfeuchten – fertig.
Warum verfärben sich die Blätter manchmal?
Ein leichter Farbwechsel ins Grünliche deutet oft auf zu wenig Licht hin. Intensives Sonnenlicht sorgt dagegen für den typischen silbrig-blauen Schimmer.
Welche typischen Pflegefehler gibt es?
- Zu viel Wasser → führt schnell zu Wurzelfäule.
- Zu wenig Licht → die Pflanze wächst lang und instabil.
- Zu kleine Töpfe → die Pflanze kippt leicht um, da sie sehr ausladend wird.
Kann man Curio ficoides im Haus halten?
Ja, aber nur, wenn du ihr ausreichend Licht bietest. In dunklen Räumen ist eine Pflanzenlampe notwendig. In großen, hellen Räumen wirkt sie als elegantes Gestaltungselement.
