Das Bild zeigt eine große Furcraea foetida die in einem üppigen Garten wächst. Die Pflanze hat lange, schmale, schwertartige Blätter, die aus einer zentralen Rosette herauswachsen und sich in alle Richtungen ausbreiten. Die Blätter sind dunkelgrün mit helleren Rändern und einer glatten, leicht glänzenden Oberfläche. Die Pflanze steht in einem grünen, bewachsenen Bereich, umgeben von anderen Pflanzen und Bäumen. Im Hintergrund ist eine weiße Wand zu sehen, die einen Teil des Gartens abgrenzt. Die Umgebung wirkt tropisch und dicht bewachsen.

Furcraea foetida

Der majestätische Mauritius-Hanf

Unter den imposanten Sukkulenten, die sowohl in tropischen Gärten als auch in Sammlungen von Pflanzenliebhabern ihren Platz finden, nimmt die Furcraea foetida eine besondere Stellung ein. Diese Pflanze, die oft auch als Mauritius-Hanf, Giant Cabuya oder Green Aloe bezeichnet wird, stammt ursprünglich aus der Karibik und dem nördlichen Südamerika, hat aber längst ihren Weg in viele Regionen der Welt gefunden.

Ihre Beliebtheit verdankt sie nicht nur ihrer außergewöhnlichen Erscheinung mit den riesigen, schwertförmigen Blättern, sondern auch ihrer vielseitigen Nutzung. In manchen Teilen der Welt werden aus ihren Fasern Textilien hergestellt, in anderen gilt sie als dekoratives Gestaltungselement in Parks und Gärten. Gleichzeitig sorgt ihr Name “foetida” – lateinisch für “stinkend” – für ein Schmunzeln, denn er verweist auf den eher unangenehmen Geruch der zerkleinerten Blätter. Für Hobbygärtner und Sukkulentenfreunde ist sie eine spannende Pflanze, die aufgrund ihrer Größe und ihrer markanten Silhouette besonders gut als Solitär wirkt. Damit wird sie zur Attraktion in jedem Garten oder Wintergarten. Doch ihre Pflege bringt auch gewisse Herausforderungen mit sich

KönigreichPlantae (Pflanzen)
AbteilungTracheophyta (Gefäßpflanzen)
KlasseMagnoliopsida (Bedecktsamer)
OrdnungAsparagaceae (Spargelgewächse)
FamilieAgavoideae (Agavengewächse)
GattungFurcraea

Trivialnamen

Mauritius-Hanf, Riesen-Agave, Falsche Agave, Grüne Aloe, Kuba-Hanf, Giant Cabuya, Green-aloe, Mauritius-hemp, Cuba Hemp, Cuban Hemp, False Agave, Giant False Agave, Giant Lily

Synonyme

Agave foetida, Furcraea gigantea, Agave gigantea, Agave bulbosa, Agave commelyni, Agave madagascariensis, Aloe foetida, Fourcroya gigantea, Funium piliferum, Furcraea atroviridis, Furcraea barillettii, Furcraea commelyni, Furcraea madagascariensis, Furcraea viridis, Furcraea watsoniana

Steckbrief

Kurzbeschreibung

Furcraea foetida ist eine sukkulente Pflanze aus der Karibik und dem nördlichen Südamerika. Sie hat schwertförmige Blätter und bildet einen bis zu 7,5 m hohen Blütenstand mit grünlich-weißen Blüten. Die Pflanze wird als Faserlieferant und Zierpflanze verwendet.

Trivialnamen

Mauritius-Hanf, Riesen-Agave, Falsche Agave, Grüne Aloe, Kuba-Hanf, Giant Cabuya, Green-aloe, Mauritius-hemp, Cuba Hemp, Cuban Hemp, False Agave, Giant False Agave, Giant Lily

Synonyme

Agave foetida, Furcraea gigantea, Agave gigantea, Agave bulbosa, Agave commelyni, Agave madagascariensis, Aloe foetida, Fourcroya gigantea, Funium piliferum, Furcraea atroviridis, Furcraea barillettii, Furcraea commelyni, Furcraea madagascariensis, Furcraea viridis, Furcraea watsoniana

Lebensraum

Küstengebiete, Klippen, Schluchten, Hänge, offene Wälder, städtisches Buschland, Straßenränder, Eisenbahnen, Böschungen, gestörte Standorte und Abfallgebiete in wärmeren gemäßigten und subtropischen Regionen

Klimazone

Tropisch und subtropisch, saisonal trockene tropische Biome

Ursprungsländer

Kolumbien, Costa Rica, Französisch-Guyana, Guyana, Marquesas-Inseln, Niederländische Antillen, Panama, Suriname, Trinidad und Tobago, und Venezuela

Ursprungsregionen

Große und Kleine Antillen, Mittelamerika, Karibik, und nördliches Südamerika

Wuchsform

Immergrüner sukkulenter Strauch oder Halbstrauch, große Rosette

Größe

Höhe:

Pflanze bis zu 2 m, Blütenstand bis zu 12 m

Durchmesser:

2,5 bis 3,5 m

Blattfarbe

Blass- bis hellgrün, etwas glänzend

Blattform

Schwertförmig, 1,2 bis 2,5 m lang und 7 bis 20 cm breit, mit scharfer brauner Spitze (4 bis 8 cm lang)

Blütenfarbe

Grünlich-weiß oder gelblich-grün

Blütenform

Hängend, 3,5 bis 4 cm lang und 4 bis 4,5 cm breit, mit 6 Blütenblättern

Blütezeit

Herbst bis Mittwinter

Temperaturbereich

Lichtbedarf

Sonnig

Bewässerung

Gering, trockenheitstolerant

Bodenanforderungen

Trockene und durchlässige Böden

Lebensdauer

Mehrjährig, stirbt nach einmaliger Blüte ab

Krankheiten

Schädlinge

Verwendung

Zierpflanze, Fasergewinnung, Tierfutter, Gift, Medizin, Umweltnutzen, Brennstoff, Nahrung

Pflege

Gering, pflegeleicht

Vermehrung

Durch Bulbillen (1 bis 16 cm lang) auf alten Blütenständen, tausende Jungpflanzen pro Blütenstand

Besondere Merkmale

Monokarpe Pflanze, produziert zahlreiche Bulbillen, Blätter mit hakenförmigen Dornen (4-10 mm) am unteren Rand, stark duftende Blüten

Botanische Beschreibung

Die Furcraea foetida Pflanzen gehören zur Familie der Asparagaceae und stehen in enger Verwandtschaft zu bekannten Gattungen wie Agave und Yucca. Auch optisch erinnern sie stark an diese, weisen jedoch einige Unterschiede auf, die sie zu einer eigenen Persönlichkeit in der Welt der Sukkulenten machen.

Besondere Merkmale

Monokarpe Pflanze, produziert zahlreiche Bulbillen, Blätter mit hakenförmigen Dornen (4-10 mm) am unteren Rand, stark duftende Blüten

Wuchsform

Immergrüner sukkulenter Strauch oder Halbstrauch, große Rosette

Höhe

Pflanze bis zu 2 m, Blütenstand bis zu 12 m

Breite

2,5 bis 3,5 m

Blütezeit

Herbst bis Mittwinter

Blattfarbe

Blass- bis hellgrün, etwas glänzend

Blattform

Schwertförmig, 1,2 bis 2,5 m lang und 7 bis 20 cm breit, mit scharfer brauner Spitze (4 bis 8 cm lang)

Blütenfarbe

Grünlich-weiß oder gelblich-grün

Blütenform

Hängend, 3,5 bis 4 cm lang und 4 bis 4,5 cm breit, mit 6 Blütenblättern

Blütenstand und Blüten

Ein Highlight im Lebenszyklus von Furcraea foetida ist der Blütenstand, der nur einmal im Leben der Mutterpflanze erscheint – denn die Art ist monokarp. Nach der Blüte stirbt die Hauptrosette ab, hinterlässt jedoch zahlreiche Ableger.

  • Blütenstand: kann eine Höhe von 8 bis 10 Metern erreichen.
  • Struktur: reich verzweigt, mit zahlreichen Bulbillen (kleine Brutpflänzchen).
  • Blüten: etwa 4 bis 5 cm lang, grünlich-weiß bis cremefarben, stark duftend.
  • Frucht: meist unbedeutend, da die Pflanze verstärkt auf vegetative Vermehrung durch Bulbillen setzt.

Dieser gewaltige Blütenstand ist nicht nur botanisch spektakulär, sondern auch ein optisches Ereignis, das den gesamten Garten verändert.

Blätter

Die Blätter sind das markanteste Merkmal dieser Art:

  • Form: schwertförmig, verkehrt eiförmig-lanzettlich, am Rand leicht gewellt.
  • Größe: zwischen 150 und 250 cm lang und 18 bis 25 cm breit.
  • Struktur: frisch leuchtend grün, glatt und etwas flexibler als bei vielen Agaven.
  • Rand: in manchen Varietäten glatt, in anderen mit wenigen gehakten Dornen besetzt.
  • Besonderheit: Zerkleinerte Blätter verströmen einen intensiven, eher unangenehmen Geruch – daher der Name “foetida”.

Diese riesigen Blätter wachsen nacheinander aus der Mitte heraus und bilden so nach und nach den imposanten Rosettenkörper.

Wuchsform

Furcraea foetida wächst stammlos oder mit einem kurzen Stamm, der im Alter bis zu einem Meter hoch werden kann. In der Jugend erscheinen die Blätter rosettenartig direkt aus dem Boden. Mit zunehmendem Alter bildet sich ein kompakter, kräftiger Stamm, der den imposanten Blattschopf trägt.

Die Gesamthöhe einer ausgewachsenen Pflanze kann beeindruckende 1,5 Meter erreichen – die Blätter selbst sind dabei der eigentliche Blickfang.

Bilder

Taxonomie

Die wissenschaftliche Einordnung von Furcraea foetida ist spannend, da sie über die Jahrhunderte mehrfach umbenannt und in andere Gattungen eingeordnet wurde. Die Erstbeschreibung erfolgte bereits 1753 durch Carl von Linné, der sie zunächst als Agave foetida bezeichnete. Später wurde sie von Adrian Hardy Haworth (1812) in die Gattung Furcraea gestellt. Ihre enorme Größe und die wirtschaftliche Nutzung ihrer Fasern haben sie weltweit bekannt gemacht.

Die Vielzahl an Synonymen spiegelt die Unsicherheiten früherer Botaniker wider, die sie aufgrund ihrer Ähnlichkeit immer wieder mit Agaven oder sogar Aloen verwechselten.

Im Laufe der Zeit erhielt die Art zahlreiche weitere Namen, darunter:

  • Furcraea gigantea
  • Furcraea madagascariensis
  • Agave gigantea
  • Aloe foetida
  • Funium piliferum

Pflegeanleitung für Furcraea foetida

Damit deine Furcraea foetida Pflanzen gesund wachsen und ihre ganze Pracht entfalten können, ist eine angepasste Pflege entscheidend. Zwar gilt die Art als robust, doch ihre Größe und spezielle Lebensweise machen sie zu einer Pflanze, die bestimmte Anforderungen stellt. Mit den folgenden Tipps gelingt dir die richtige Pflege.

Temperaturbedarf

Lichtbedarf

Sonnig

Bewässerung

Gering, trockenheitstolerant

Bodenanforderungen

Trockene und durchlässige Böden

Lebensdauer

Mehrjährig, stirbt nach einmaliger Blüte ab

Vermehrung

Durch Bulbillen (1 bis 16 cm lang) auf alten Blütenständen, tausende Jungpflanzen pro Blütenstand

Krankheiten

Schädlinge

Der richtige Standort

Die Wahl des passenden Furcraea foetida Standort ist der erste und wichtigste Schritt. Ursprünglich stammt die Art aus tropischen und subtropischen Regionen, wo sie viel Sonne und Wärme genießt.

  • Im Freien:
    In Regionen mit mildem Klima gedeiht sie hervorragend an einem sonnigen Platz im Garten. Besonders gut eignet sie sich für Steingärten, große Beete oder als Solitärpflanze.
  • Im Topf:
    In kühleren Klimazonen kannst du die Pflanze in einem großen Kübel halten. So lässt sie sich im Sommer nach draußen stellen und im Winter ins Haus oder Gewächshaus holen.
  • Luftbewegung:
    Achte auf eine gute Belüftung, denn stehende Luft kann Krankheiten begünstigen. Zugluft oder kalte Winde mag die Pflanze jedoch nicht.

Je mehr Platz du deiner Furcraea foetida gibst, desto besser entwickelt sie ihre imposanten Blätter.

Bewässerung

Die Bewässerung gehört zu den heikelsten Aspekten der Furcraea foetida Pflege. Obwohl die Pflanze sukkulent ist, benötigt sie mehr Wasser als viele andere Sukkulenten.

  • Wachstumszeit (Frühling bis Herbst):
    Gieße regelmäßig, sobald die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Achte darauf, dass überschüssiges Wasser immer ablaufen kann.
  • Ruhezeit (Winter):
    Deutlich weniger gießen. Der Wurzelballen darf antrocknen, sollte aber nicht komplett austrocknen.

Die goldene Regel lautet: lieber etwas zu trocken als zu nass.

Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule, während kurze Trockenphasen problemlos toleriert werden.

Lichtbedarf

Furcraea foetida ist eine sonnenliebende Pflanze. Helle bis vollsonnige Standorte sind ideal.

  • Sommer:
    Direkte Sonne ist willkommen, solange die Pflanze langsam daran gewöhnt wird. Jungpflanzen sollten anfangs vor starker Mittagssonne geschützt werden.
  • Winter:
    Stelle die Pflanze so hell wie möglich. Wenn du sie im Haus überwinterst, bietet sich ein Wintergarten oder ein Südfenster an.

Fehlt Licht, wächst die Pflanze schwächer, und ihre Blätter verlieren an Stabilität und intensiver Farbe.

Der richtige Boden

Ein gut durchlässiger Boden ist unverzichtbar. Ideal ist ein mineralisches Substrat mit einem gewissen Anteil an organischem Material.

  • Mischung für Kübel:
    50 % Kakteenerde oder Blumenerde + 30 % grober Sand oder Bims + 20 % Perlite oder Blähton.
  • Im Freiland:
    Leichte, steinige und sandige Böden mit guter Drainage sind perfekt. Auf schweren Lehmböden solltest du eine Drainageschicht einarbeiten.

Die Pflanze wächst am besten in nährstoffarmen Substraten, da zu viel Stickstoff zu weichem Gewebe führt.

Düngung

Furcraea foetida wächst relativ langsam und benötigt daher nur wenig Dünger.

  • Während der Wachstumszeit:
    Alle 4–6 Wochen ein Kakteendünger mit niedrigem Stickstoffanteil.
  • Im Winter:
    Keine Düngung, da die Pflanze in dieser Zeit ruht.

Ein Übermaß an Dünger schadet mehr, als es nützt, und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Da die Pflanze aus tropischen Regionen stammt, liebt sie Wärme:

  • Optimal:
    20–28 °C im Sommer.
  • Minimal:
    dauerhaft nicht unter 10 °C. Kurze Absenkungen bis 5 °C können toleriert werden, doch Frost schädigt die Pflanze sofort.
  • Luftfeuchtigkeit:
    Unproblematisch. Furcraea foetida kommt mit trockener Luft in Innenräumen ebenso zurecht wie mit höherer Feuchtigkeit im Freien.

In Mitteleuropa wird sie meist als Kübelpflanze gehalten, da Winter im Freien für sie zu kalt sind.

Beschneiden

Ein Rückschnitt ist nur selten notwendig. Entferne regelmäßig abgestorbene oder beschädigte Blätter, damit die Pflanze ihre Energie in das gesunde Wachstum stecken kann.

  • Nutze Handschuhe und eine scharfe Schere, da die Blätter groß, schwer und an den Rändern oft mit Haken besetzt sind.
  • Achtung:
    Der Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen.

Ein Formschnitt ist nicht erforderlich – die Pflanze entwickelt ihre beeindruckende Gestalt ganz von selbst.

Überwinterung

In Regionen mit Frost ist eine Überwinterung im Haus oder Gewächshaus zwingend notwendig.

  • Standort:
    hell und kühl, ideal bei 10–15 °C.
  • Gießen:
    stark reduzieren, aber nicht austrocknen lassen.
  • Licht:
    selbst im Winter braucht die Pflanze viel Licht – Zusatzbeleuchtung kann hilfreich sein.

Ein zu dunkler Standort während der Wintermonate führt zu geschwächten Blättern und erhöhter Anfälligkeit.

Krankheiten und Schädlinge

Furcraea foetida ist relativ widerstandsfähig, kann aber bei ungünstigen Bedingungen Probleme entwickeln:

  • Wurzelfäule:
    Hauptursache ist Staunässe.
  • Schildläuse und Wollläuse:
    treten gelegentlich bei geschwächten Pflanzen auf.
  • Pilzerkrankungen:
    möglich bei zu hoher Luftfeuchtigkeit ohne Luftbewegung.

Praktische Pflegetipps im Überblick

  • Stelle deine Furcraea foetida an einen sonnigen, warmen Platz.
  • Verwende große Kübel oder viel Platz im Garten.
  • Gieße regelmäßig, aber vermeide Staunässe.
  • Dünge sparsam während der Wachstumszeit.
  • Überwintere hell und frostfrei.
  • Entferne alte Blätter vorsichtig mit Handschuhen.

Vermehrung

Die Furcraea foetida Vermehrung ist einer der spannendsten Aspekte dieser Art. Sie kann sich auf verschiedene Weisen fortpflanzen, wobei die vegetative Vermehrung dominiert.

Vermehrung durch Bulbillen

Am einfachsten ist die Nutzung der Bulbillen, die im Blütenstand entstehen. Diese kleinen Pflänzchen fallen nach der Blüte zu Boden oder können direkt abgenommen und eingetopft werden.

  1. Löse die Bulbillen vorsichtig ab.
  2. Lasse sie kurz antrocknen, um Fäulnis zu vermeiden.
  3. Setze sie in ein lockeres, mineralisches Substrat.
  4. Halte das Substrat leicht feucht, bis die Wurzeln erscheinen.

Nach wenigen Wochen beginnen die Jungpflanzen eigenständig zu wachsen.

Vermehrung durch Kindel

Neben den Bulbillen bildet die Pflanze auch Kindel an der Basis. Diese lassen sich leicht abtrennen und neu einpflanzen. Sie sind robuster als Bulbillen und haben meist schon ein kleines Wurzelsystem.

Vermehrung durch Samen

Die generative Vermehrung über Samen ist theoretisch möglich, wird aber kaum genutzt. Da die Pflanze monokarp ist, blüht sie nur einmal im Leben, und der Fruchtansatz ist nicht immer zuverlässig. Zudem dauert es sehr lange, bis aus Samen kräftige Pflanzen entstehen.

Herkunft und Lebensraum

Ursprungsländer

Kolumbien, Costa Rica, Französisch-Guyana, Guyana, Marquesas-Inseln, Niederländische Antillen, Panama, Suriname, Trinidad und Tobago, und Venezuela

Ursprungsregionen

Große und Kleine Antillen, Mittelamerika, Karibik, und nördliches Südamerika

Lebensraum

Küstengebiete, Klippen, Schluchten, Hänge, offene Wälder, städtisches Buschland, Straßenränder, Eisenbahnen, Böschungen, gestörte Standorte und Abfallgebiete in wärmeren gemäßigten und subtropischen Regionen

Klimazone

Tropisch und subtropisch, saisonal trockene tropische Biome

Ursprung & Verbreitung

Die Furcraea foetida Pflanzen stammen ursprünglich aus der Karibik sowie dem nördlichen Südamerika. Dort wächst sie in unterschiedlichen Habitaten, von Küstenregionen bis hin zu höher gelegenen Gebieten in den Anden. Besonders bekannt ist ihr Vorkommen auf den Antillen, in Trinidad und Teilen Venezuelas.

Im Laufe der Zeit wurde die Pflanze weit über ihr Ursprungsgebiet hinaus verbreitet. Heute ist sie in vielen tropischen und subtropischen Regionen kultiviert und teilweise verwildert zu finden. Zu den wichtigsten Ländern gehören:

  • Afrika: große Plantagen zur Fasergewinnung, insbesondere in Ostafrika.
  • Asien: verbreitet in Indien, Thailand und auf verschiedenen Inseln des Indischen Ozeans.
  • Europa: auf Madeira und den Azoren sowie in Südportugal.
  • Australien und Neuseeland: als Zierpflanze eingebürgert.
  • Nordamerika: in Florida und auf Hawaii kultiviert.

Natürliches Habitat

In ihrer Heimat besiedelt Furcraea foetida bevorzugt trockene, felsige Hänge, lichte Wälder und Küstenbereiche. Sie wächst dort in Regionen mit saisonaler Trockenheit, wo andere Pflanzen kaum bestehen können. Ihre sukkulenten Blätter machen sie widerstandsfähig gegen längere Dürreperioden, während ihr kräftiges Wurzelsystem sie in steinigen Böden verankert.

Anpassung an extreme Bedingungen

Die Pflanze ist ein gutes Beispiel für Xerophyten – Pflanzen, die an Trockenheit angepasst sind. Ihre Blätter speichern Wasser, und die Rosettenform reduziert die Verdunstung. Gleichzeitig sorgt die enorme Blütenrispe für eine einmalige, aber intensive Reproduktionsphase.

Ökologische Bedeutung

Obwohl Furcraea foetida oft in erster Linie als Nutz- oder Zierpflanze betrachtet wird, erfüllt sie in ihrem natürlichen Habitat wichtige ökologische Funktionen.

Bedeutung für Tiere

Die Blüten sind nektarreich und stark duftend, wodurch sie zahlreiche Insekten anlocken, darunter Bienen, Schmetterlinge und Motten. Diese Bestäuber tragen nicht nur zur Vermehrung der Pflanze bei, sondern profitieren selbst von einer wertvollen Nahrungsquelle.

Darüber hinaus dienen die dichten Rosetten am Boden als Schutzräume für kleine Tiere wie Insekten oder Reptilien. In ariden Landschaften können solche Mikrohabitate lebenswichtig sein.

Interaktion mit der Umgebung

Furcraea foetida spielt auch bei der Bodenstabilisierung eine Rolle. Ihre kräftigen Wurzeln helfen, Erosion an Hängen zu verhindern. Besonders in Plantagenregionen oder an steilen Küstenhängen ist dies ein geschätzter Nebeneffekt.

Zudem tragen die Bulbillen, die nach der Blüte in großer Zahl entstehen, zur schnellen Vegetationsdeckung bei. So können sich ganze Bestände ausbreiten, die wiederum als Lebensraum für andere Organismen dienen.

Nutzung durch den Menschen

Die Nutzung von Furcraea foetida ist vielseitig und reicht von traditionellen Anwendungen bis hin zur modernen Zierpflanzenkultur.

Faserpflanze – Mauritius-Hanf

Am bekanntesten ist die Pflanze unter dem Namen Mauritius-Hanf. Ihre Blätter enthalten robuste Fasern, die seit Jahrhunderten zur Herstellung von Seilen, Netzen, Matten und Geweben genutzt werden. Besonders in Afrika und Indien existieren bis heute größere Plantagen, in denen die Fasern industriell gewonnen werden. Diese Naturfasern sind strapazierfähig, biologisch abbaubar und stellen eine nachhaltige Alternative zu synthetischen Materialien dar.

Zierpflanze

Für Hobbygärtner und Liebhaber exotischer Gewächse ist Furcraea foetida vor allem als dekorative Gartenpflanze interessant. Ihre imposante Erscheinung macht sie zu einer idealen Solitärpflanze in großen Gärten oder Parks. In Kübeln kultiviert, eignet sie sich auch für Wintergärten oder große Terrassen.

Medizinische und traditionelle Nutzung

In einigen Regionen werden Extrakte der Pflanze in der traditionellen Medizin verwendet – beispielsweise als Abführmittel oder bei Hautproblemen. Auch giftige Eigenschaften sind bekannt, weshalb die Anwendung mit Vorsicht erfolgt.

Ökologischer Wert im Anbau

Da die Pflanze relativ anspruchslos ist, benötigt sie wenig Dünger und Wasser. In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, gewinnt diese Eigenschaft an Bedeutung. Wer Furcraea foetida kultiviert, setzt also nicht nur auf ein ästhetisches Highlight, sondern auch auf eine umweltfreundliche Pflanze.

Häufig gestellte Fragen

Wie pflege ich Furcraea foetida richtig?

Die beste Furcraea foetida Pflege umfasst einen sonnigen Standort, durchlässigen Boden und maßvolles Gießen. Während der Wachstumszeit darfst du regelmäßig wässern, im Winter dagegen nur sparsam.

Welcher Standort ist ideal für Furcraea foetida?

Der optimale Furcraea foetida Standort ist warm, hell und sonnig. In Regionen ohne Frost kannst du sie im Freien auspflanzen. In kälteren Gegenden empfiehlt sich die Kultur im Kübel, damit die Pflanze im Winter geschützt steht.

Kann man Furcraea foetida im Zimmer halten?

Aufgrund ihrer Größe ist sie für enge Räume ungeeignet. Für Wintergärten oder große Innenräume mit viel Licht eignet sie sich dagegen sehr gut.

Wie funktioniert die Vermehrung?

Die Furcraea foetida Vermehrung erfolgt am einfachsten über Bulbillen oder Kindel. Diese lassen sich leicht abtrennen und bewurzeln. Die Aussaat von Samen ist möglich, aber wenig verbreitet.

Wie groß kann die Pflanze werden?

Die Blätter erreichen Längen von bis zu 2,5 Metern. Mit Blütenstand kann die gesamte Pflanze eine Höhe von über 8 Metern erreichen.

Ist Furcraea foetida winterhart?

Nein, die Pflanze verträgt keinen Frost. Temperaturen unter 10 °C sind problematisch. In kühleren Regionen sollte sie daher frostfrei überwintert werden.

Ist die Pflanze giftig?

Der Pflanzensaft kann Hautreizungen hervorrufen. Trage beim Schneiden oder Umtopfen am besten Handschuhe und halte Haustiere von den Blättern fern.

Stirbt die Pflanze nach der Blüte?

Ja, wie alle monokarpen Arten stirbt die Mutterrosette nach der Blüte ab. Dafür entstehen zahlreiche Bulbillen und Kindel, die die Art erhalten.

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